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1969-2019

Feuerwehrjugend Steiermark

Als im Jahr 1951 in Deutschlandsberg der 3. Bundesfeuerwehrtag abgehalten wurde, suchte man Tafelträger für den Vorbeimarsch der einzelnen Delegationen. Zu dieser Zeit hatte Kommandant Franz Stopper in Grünberg eine Gruppe mit 16 Jugendlichen zwischen zehn und 14 Jahren „illegal“ in den Reihen seiner Feuerwehr. Er wurde eingeladen, seine Jugendgruppe für diese Aufgabe einzusetzen. Es fehlte jedoch eine entsprechende Kleidung für den ehrenvollen Auftrag. Rasch wurde zur Selbsthilfe gegriffen und aus Eigenmitteln von Frauen der Feuerwehrmänner Uniformen geschneidert. Diese bestand aus einem grauen Hemd, grüner kurzer Sporthose, kniehohen Stutzen und einem selbstgefertigten grünen Schiffchen. Die Feuerwehrbuben erregten großes Aufsehen. Kamerad Franz Stopper wird in der Steiermark als „Vater der Feuerwehrjugend“ apostrophiert.
Allgemein blieb bei den Feuerwehren aber kaum Zeit, sich um Jugendarbeit zu kümmern. Teilweise herrschte sogar die Meinung, dass innerhalb der freiwilligen Feuerwehren kein Platz für einen „Kindergarten“ sei. Das Landesfeuerwehrgesetz von 1950 bot lediglich die Möglichkeit, Jugendliche ab dem vollendeten 15. Lebensjahr aufzunehmen.
Die Stimmen aus den Feuerwehren, mehr Jugend für den Feuerwehrdienst heranzubilden, wurden immer mehr. Landesbranddirektor Gustav Weinhofer und Oberbrandrat Komm. Rat Hans Köck (beide aus dem Bezirk Fürstenfeld) waren 1964 deren Befürworter bzw. Sprecher. 1966 wurden die Feuerwehren offiziell aufgefordert, Jugendliche aufzunehmen. Schließlich stellte im Jahr 1967 die Landesregierung erstmals Mittel für eine gezielte Feuerwehr-Jugendarbeit zur Verfügung. In diesem Jahr nahmen auch erstmals Jugendgruppen am 5. Steirischen Landesfeuerwehrleistungsbewerb um das FLA Bronze (Erwachsenenbewerb) teil. Man zerbrach sich bereits den Kopf über einen entsprechenden Versicherungsschutz. Zum ersten Landeszeltlager trafen sich die Jugendlichen 1969 in Fürstenfeld. Mit der Schaffung eines eigenen Jugendreferates, der Bestellung von Bernhard Krugfahrt als Landesfeuerwehrjugendsekretär, und mit der Installierung von Bezirksfeuerwehrjugendwarten wurde ab dem Jahr 1974 eine landesweite Jugendorganisation aufgebaut. Ein Seminar für Führungskräfte in der Feuerwehrjugend an der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark in Lebring leitete die Aufbauarbeit ein. Schwerpunkte des Seminars waren psychologische Grundsätze für die Jugendarbeit, der Einsatz von Medien sowie Sprech- und Redetechnik. 1975 wurde das Feuerwehrjugendkorpsabzeichen (Feuerwehrkorpsabzeichen mit dem „J“) nach Absprache mit den Niederösterreichern eingeführt, das Beitrittsalter aber erst 1979 auf das vollendete 12. Lebensjahr herabgesetzt. Heute ist es mit dem 10. Lebensjahr schon möglich der Feuerwehrjugend beizutreten.





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